Wie ich wurde, was ich bin: Mein Weg zur Heldinnencoachin!

Lösungen zu finden, Rätsel zu lösen, hinter die Kulissen zu schauen, das war schon immer meins. Mein erster Berufswunsch war Kriminologin. Ich glaub, ich war 12 oder 13 Jahre alt, da hat mich das Krimi Fieber gepackt. Nicht, weil ich Krimis so spannend fand, sondern weil ich herausfinden wollte, wer der Täter war. Mein erster Beruf hat mir dann die Möglichkeit geboten, mit Hilfe von Röntgenstrahlen in Menschen reinzuschauen. Meine Berufung zur Lebensberaterin und Heldinnencoachin lässt mich wieder tiefer blicken. Nämlich dorthin, wo unsere Probleme zu Grunde gelegt sind, ins Unterbewusstsein und in die systemische Ebene.

  1. Sommer 1984: Ich absolviere mein erstes Ferialpraktikum im Unfallkrankenhaus in Graz. Warum gerade dort? Anscheinend habe ich das gleiche Krankenhaus Gen wie meine Mama. Sie war Krankenschwester aus Leidenschaft und auch ich liebe diesen Geruch in Spitälern. Ich weiß, da bin ich ein wenig anders als die meisten von uns. Von da an steht für mich fest, nach der Matura werde ich einen Beruf im Krankenhaus erlernen.
  2. Juni 1986: Matura und was jetzt? Ich setze Prioritäten. Nachdem ich meine erste große Liebe kennengelernt habe, will ich kein langes Medizinstudium beginnen, denn der Wunsch nach einer eigenen Familie mit vielen Kindern ist sehr stark da. Obwohl ich erst 18 Jahre alt bin. Daher beschließe ich, die Ausbildung zur Radiologie Technologin zu absolvieren, die 2 Jahre dauert. Die Lebensgeschichte von Marie Curie ist es, die mich zur Radiologie bringt.
eine Gruppe von jungen Frauen stehen in der Umkleidekabine ihrer Akademie für Radiologie Technologinnen. sie tragen weiße Mäntel und weiße Hosen.
Erstes Jahr in der Akademie für Radiologie Technologinnen 1986. Ich bin die in der Mitte am Boden hockend

  1. Oktober 1988: Die Liebe zerbricht und ich gehe in die Schweiz. Mein erster Arbeitsplatz nach meiner Ausbildung bringt mich nach St. Gallen ins Kantonsspital. Weit weg von zu Hause und mit einem gebrochenen Herzen will ich nichts mehr von Familiengründung wissen. Ich lerne Schwyzerdütsch und liebe mein Single Leben. Geld verdienen, um schöne Urlaube genießen zu können, das ist mein Ziel.
  2. Sommer 1990: Die Liebe packt mich wieder und ich komme zurück nach Graz. Ich verliebe mich erneut in meinen Ex Freund und ziehe bei ihm ein. Mein Wunsch nach Familie und Kindern ist wieder da. Meine Arbeit im Krankenhaus hänge ich an den Nagel und arbeite im Familienbetrieb meines Freundes mit. Seine Eltern besitzen eines der größten Juweliergeschäfte in der Stadt und ich lerne Diamanten zu graduieren.
  3. 30. Mai 1991: Hochzeit und die Arbeit im Juweliergeschäft. Mein Freund und ich heiraten, ich bin 23 Jahre alt. Ich merke schnell, dass mich die Arbeit im Juweliergeschäft nicht sonderlich erfreut. Es fehlt mir die Begeisterung für Buchhaltung und Schaufensterdekoration. Einzig das Verkaufen macht mir Spaß, also der Kontakt zu Menschen und deren Geschichten. Ich erkenne, dass mir das liegt und ich als nicht gelernte Verkäuferin guten Umsatz mache. Warum? Weil ich zuhören kann.
  4. 2. Juli 1994: Mein Sohn Maximilian erblickt das Licht der Welt. Und dann ist es soweit. Ich halte meinen Sohn Maximilian in Händen und bin glücklich. Aber nicht nur das, ich bin auch überfordert, alleine, verzweifelt und vor allem übermüdet. Ich weiß nicht, ob ich mir das so vorgestellt habe. Ich erkenne, dass ich in die Fußstapfen meiner Mama getreten bin, nicht nur beruflich. Die finanzielle Abhängigkeit in meiner Karenz macht mir sehr zu schaffen.
Eine junge Mutter betrachtet ihr schlafendes Baby, dass in einer blauen Babydecke eingewickelt ist.
Mein Sohn Maximilian und ich 4 Wochen nach seiner Geburt am 2. Juli 1994
  1. Jänner 1996: Ich gehe zurück in meinen ursprünglichen Beruf als Radiologie-Technologin. Ich löse mich aus dieser Abhängigkeit und einer Ehe, die mich sehr belastet. Ich nehme einen Teilzeitjob in der Nuklearmedizin an und arbeite nicht mehr im Geschäft meines Mannes. Eine liebe Bekannte ermutig mich dazu, diesen Schritt zu setzen und mich aus der finanziellen Abhängigkeit zu lösen.
  2. Sommer 1997: Scheidung. Ich bin die erste Frau in der Geschichte meiner Familie, die diesen Schritt wagt. In meinem Umfeld gibt es einige Frauen, die mir von diesem Schritt abraten, weil sie davon ausgehen, dass eine Scheidung nur Nachteile für Frauen hat. Meine Bedenken, als geschiedene Frau weniger Wert zu haben, sind anfangs sehr groß. Ich fühle mich sehr unsicher und schutzlos. War ich zu egoistisch, weil ich meinem Sohn ein Familienleben verwehre? Hätte ich mich lieber zusammenreißen und nicht so sensibel sein sollen, was das Zusammenleben mit meinem Ex Mann angeht? Die Zeit meiner Neufindung prägt und fordert mich sehr.
eine junge Frau mit rotem T Shirt umarmt ihren 4 jährigen Sohn
1998: Als alleinerziehende Mama mit meinem Sohn Max
  1. 2003: Mein erster Besuch bei einer Kinesiologin. Ich habe das Gefühl in meinem Leben nicht weiterzukommen und festzustecken. Ich gerate immer an die falschen Männer, das Bild meiner Ehe wiederholt sich sehr oft. Wieder ist es eine liebe Bekannte, die mich auf einen neuen Weg bringt. Sie selbst ist Kinesiologin und berichtet von Klientinnen, die ihre Blockaden lösen und somit neue Erfahrungen in ihr Leben holen. Ich bin begeistert und fahre nach Wien zu Eli Posch. Meine erste Sitzung ist ein Gamechanger, denn ich weiß jetzt, warum ich nicht das erlebe, was ich gerne hätte.
  2. Ich tauche ein in die faszinierende Welt der Persönlichkeitsentwicklung und lerne meinen zweiten Mann kennen. Nach meinem ersten Termin bei Eli bin ich Feuer und Flamme für die Arbeit mit Kinesiologie. Ich kaufe jedes Buch, das ich dazu finde und durchstöbere das Internet nach mehr Informationen und natürlich auch nach Ausbildungen. Und ganz nebenbei lerne ich Thomas kennen. Eigentlich ist er überhaupt nicht mein Typ, aber irgendwas an ihm fasziniert mich. Nach einem gemeinsamen Urlaub in Rom steht fest, wir ziehen zusammen.
  3. 2004: Ich starte die Ausbildung zur Kinesiologin bei Amate. Im April fahre ich nach Niederösterreich in den kleinen Ort namens Miesenbach. Das erste Modul ist ein Selbsterfahrungsseminar zum Thema Familie. Also genau meins. Ich bin so gespannt, was mich dort erwartet, denn es ist mein allererstes Selbsterfahrungswochenende in einer Gruppe. Meine morgendliche Übelkeit schiebe ich auf meine Nervosität ab.
2 Frauen sitzen auf Sitzknöpfen und lehnen sich an eine Holzwand, die eine hat sich eine hellblaue Decke umgewickelt, die andere lacht in die Kamera
Selbsterfahrungsseminar April 2004, ein Leben auf
Sitzknöpfen
  1. 25. Oktober 2004: Ich werde zum zweiten Mal Mama. Mein Babybauch wächst. Ich bleibe trotzdem in der Ausbildung und hoffe, dass ich so viele Module als möglich noch vor der Geburt schaffen werde. Nach dem Seminar zum Thema Inneres Kind kommt mein zweiter Sohn völlig überraschend und viel zu früh auf die Welt. Meine Freundin, die ich während der Ausbildung kennengelernt habe, düst mit mir nach Graz und es geht direkt in den Kreißsaal. Laurenz ist da.
  2. 2006: Ich heirate zum zweiten Mal. Der Sommer 2006 beinhaltet alles, was ein Leben so ausmacht. Thomas und ich heiraten, unsere Tochter Luisa kommt 4 Monate zu früh auf die Welt und mein Papa stirbt. Und das alles innerhalb von 3 Wochen. Jetzt steht fest, dass ich meine Ausbildung und somit auch meinen Wunsch, mich als Kinesiologin selbständig zu machen, auf Eis lege. Family first.
  3. 2007: Ella wird geboren und macht unsere Familie komplett. Jetzt habe ich meinen Traum einer großen Familie wirklich erreicht und es fühlt sich sehr gut an. Ich genieße mein Mama sein, auch wenn ich jede helfende Hand im Haushalt und mit den Kindern dringend brauche und dankend annehme. Und irgendwo ganz tief in meiner Seele wartet meine Berufung auf mich. Die habe ich nicht vergessen.
  4. 2010: Ich melde das Gewerbe zur Energetikerin an. So lange habe ich darauf gewartet und jetzt endlich darf ich mit Klienten arbeiten. In der Zwischenzeit habe ich noch eine systemische Ausbildung abgeschlossen. Ohne die Hilfe meines Mannes und meiner Mama wäre das nicht möglich. Schön langsam taste ich mich in meiner Nebenbei -Selbständigkeit vorwärts. Die Nervosität ist bei jedem Klienten Termin sehr groß, mein Imposter-Syndrom noch größer. Werde ich jemals eine gute Kinesiologin sein?
ein junger Mann hält seine 3 Kinder, die etwas zweifelnd in die Kamera blicken. Im Hintergrund sieht man eine schöne Berglandschaft
Sommer 2010, mein Mann Thomas und die Kids machen einen Ausflug, während ich bei einer Fortbildung bin.
  1. 2012: Wiedereinstieg in die Arbeitswelt im Krankenhaus auf geringfügiger Basis. Die Geschichte meiner ersten Ehe sitzt mir noch zu sehr in den Knochen, ich beschließe, mich nach 8 Jahren Karenzierung, wieder anstellen zu lassen. 8 Jahre waren eine lange Zeit, in der sich in die Technik in der Radiologie sehr schnell weiterentwickelt hat. Die Arbeit in der Notaufnahme fordert mich sehr. Noch mehr fordert mich der Gedanke, dass ich hier nicht wirklich ausreichend helfen kann. Vielen Patienten fehlt nämlich nichts, nicht auf körperlicher Ebene. Die Ursachen ihrer Beschwerden liegen auf anderen Ebenen und da würde ich mit Kinesiologie viel mehr bewirken können.
  2. 2018: Ich absolviere die Ausbildung zur Lebens und Sozialberaterin. Meine Vision ist geboren. Ich möchte mich als Coach und Lebensberaterin zu 100 % selbständig machen. Bei einem Seminar von Katja Hinterleitner, während einer Meditation sehe ich mich als Coach im Kreis von Frauen, die ich in ein selbstbewusstes und glückliches Leben führe. Ich miete mir einen großen schönen Raum in einer Gemeinschaftspraxis und biete einen halben Tag in der Woche Coachings an. Ich bin schnell ausgebucht.
  3. November 2019: Ich höre zum ersten Mal den Begriff Heldinnenreise. Bei einem Vortrag über die Wechseljahre und ihre Bedeutung fliegt mir das Thema Heldinnenreise zu und ich spüre ein Kribbeln in mir. Ich lese nach, beschäftige mich mit dieser Thematik, erkenne die Unterschiede zur Heldenreise und dann ist es soweit: meine ganz eigene Heldinnenreise ist geboren. Ein Coaching Programm für Frauen in der Lebensmitte, die aus Abhängigkeiten und unglücklichen Beziehungen aussteigen möchten.
  4. 18. Jänner 2020: Eröffnung meiner eigenen Praxis. Ich bin mutig und beschließe, eine eigene Praxis zu mieten. Leider kommt es nicht zur Eröffnungsfeier, ein Virus verhindert meine Party. Klienten bleiben natürlich auch aus, doch meine Entscheidung zweifle ich nicht an. Unsere Abteilung im Krankenhaus wird zur Corona Aufnahmestation und viele Überstunden lassen meine kleines Unternehmen wieder in den Hintergrund treten.
ein schön eingerichteter Praxisraum mit einem grauen Teppich, 2 dunkelgrünen Stühlen, einer Liege und einer Topfpflanze
18. Jänner 2020, es ist soweit, ich eröffne meine eigene Praxis.
  1. April 2021: Ich bin Corona Positiv. Meine Familie und ich sind für 4 Wochen an unser zu Hause gefesselt. Ich beschließe, diese Zeit zu nutzen und meine Selbständigkeit weiter voranzubringen. Durch Zufall stoße ich auf einen kostenlosen Online Workshop von Gretel Niemeyer und Laura Roschewitz. Ich weiß sofort, dass ich bei dieser Mastermind Smash It dabei sein möchte. Die Treffen in unserer Gruppe sind wie eine neue Welt für mich.. Ich lerne Ausdrücke wie Pitchen, Launchen, Claim, Positionierung, Freebie, Listenaufbau, etc. kennen. Ein Jahr bin ich Mitglied dieser Mastermind. Ich verkaufe meine erste Heldinnenreise an 5 Frauen, die über mein kostenloses Webinar zu mir gefunden haben. Es ist mein erstes Online Gruppenprogramm und ich bin sooo stolz auf mich.
7 Frauen auf einem Bildschirm, die in die Kamera lachen, bei einem online Treffen.
Die weltbeste Mastermind südlich des Nordpols: Smash It, hier eine kleine Online Runde, März 2022
  1. Heute: Ich bin dort angekommen, wo ich mich in meiner Vision gesehen habe. Ich begleite Frauen als Heldinnencoachin in ihr glückliches und erfülltes Leben, sei es nach der Trennung nach einer langjährigen Beziehung oder in Beziehungskrisen. Zur Zeit läuft die 3. Online Heldinnenreise und im September 2022 gibt es mein erstes Live Event in Wien. Mit vielen Heldinnen um mich herum und darauf freue ich mich schon sehr. Meine eigene Heldinnenreise ist noch lange nicht zu Ende. Wer weiß, wohin mich die Reise noch führen wird.
Portrait von Martina Francesconi
Mai 2022 in meiner Praxis

4 Antworten

  1. Was für ein toller Weg, danke fürs Teilen! Bei mir war es tatsächlich auch eine gescheiterte Beziehung, die mich zur Persönlichkeitsentwicklung schubste. Ich fragte mich nämlich, warum ich eine Anziehung für einen solchen Mann hatte. Und wenn die Kugel rollt, dann rollt sie. So wie bei Dir. Toll! Eine Heldinnenreise für Frauen.

    Danke für Deine Offenheit, ich habe Deinen Beitrag sehr gerne gelesen.

    Herzliche Grüße aus München von Marita

    1. Liebe Marita! Ich sehe das immer wieder, dass das Scheitern einer Beziehung ein großes Tabuthema ist und wir oft den Fehler bei uns suchen. Und dann genau an diesem Punkt stecken bleiben. Das darf sich ändern. Denn in jeder von uns steckt eine Heldin, die das Leben in vollen Zügen genießen und glückliche Beziehungen leben möchte. Schön, dass du auch was Gutes aus diesem Erlebnis gemacht hast. Alles Liebe für dich! Martina

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